Das Berufsfeld des PR-Beraters werde immer unattraktiver, hört man häufig aus Branchenkreisen. Seit dem Jahr 2014 beobachte ich die Entwicklung der entsprechenden Gewerbescheine, ob sich der angebliche Abwärtstrend auch quantitativ belegen lässt.
Gleich vorweg: Den Zustand eines Berufsfeldes einzig anhand der Zahl der Gewerbescheine zu beurteilen, greift zu kurz. In der Tat gibt es etliche „Public-Relations-Berater“, die lieber Gewerbescheine wie „Werbeagentur“ oder „Unternehmensberater“ lösen. Diese erlauben eine wesentlich größere Flexibilität in der Geschäftsausübung.
Allerdings erlaubt der Vergleich der Zahlen schon einen Rückschluss darauf, ob ein Berufsfeld tendenziell eher an Attraktivität gewinnt oder verliert. Die Wahl des Gewerbescheins ist ein schließlich ein identitätsstiftender Faktor. Wer sich wirklich auf PR konzentrieren möchte, wird auch zu diesem Gewerbeschein greifen.
Minus von 2,4 Prozent
Bei der Betrachtung der Ergebnisse sieht man deutlich, dass die Anzahl der auf „Public-Relations-Berater“ lautenden Gewerbescheine in Österreich in den letzten drei Jahren deutlich zurückging. Das Minus liegt bei 49 Gewerbescheinen oder 2,4 Prozent.
Mit Ausnahme der Bundesländer Tirol und Vorarlberg, die eine marginale Steigerung verbuchen konnten, war das Gewerbe in allen Bundesländern rückläufig. Stichdatum ist immer der 6. August des jeweiligen Jahres.
Gewerbescheine „Public-Relations-Berater“
Bundesland | 2014 | 2017 | +/- |
---|---|---|---|
Burgenland | 38 | 34 | -4 |
Kärnten | 62 | 59 | -3 |
Niederösterreich | 350 | 337 | -13 |
Oberösterreich | 186 | 174 | -12 |
Salzburg | 74 | 74 | 0 |
Steiermark | 128 | 123 | -5 |
Tirol | 101 | 102 | +1 |
Vorarlberg | 61 | 62 | +1 |
Wien | 1145 | 1129 | -16 |
Gesamt | 2145 | 2094 | -49 |
Quelle: WKO Firmen A-Z
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